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Wissen: Holschuld statt Bringschuld

Was du wissen willst, musst du dir holen. Deine Verantwortung, nicht meine!

„Zu wissen, dass wir wissen, was wir wissen, und zu wissen, dass wir nicht wissen, was wir nicht wissen, ist wahres Wissen.“ — Nikolaus Kopernikus

… und wer viel weiß, der weiß, dass er nichts weiß.

„Um zu wissen, dass man nichts weiß, muss man schon einiges Wissen.“ Mfg Chnopfloch

Wissen ist das Gegenteil von Glauben, Vertrauen und Hoffnung. Wissen basiert auf Fakten und Erfahrungen, während Glauben, Vertrauen und Hoffnung auf Unsicherheit, Subjektivität und oft auch auf emotionalen Bedürfnissen beruhen.

  • Kann ich dir vertrauen heißt oft, kann ich dich kontrollieren?
    Vertrauen bedeutet, sich auf jemand anderen zu verlassen, ohne ständig Kontrolle ausüben zu müssen. Doch in vielen Fällen wird Vertrauen missverstanden als eine Form der Kontrolle – man glaubt, dass der andere sich nur dann als vertrauenswürdig erweist, wenn man ihn überwachen kann. Dies schafft eine Dynamik, in der Vertrauen eher als Bedingung für Kontrolle und nicht als Basis für Freiheit und gegenseitige Respekt betrachtet wird.
  • Ich glaube heißt nicht ich weiß.
    Glauben ist subjektiv und basiert auf Überzeugungen oder Hoffnungen, die nicht notwendigerweise durch objektive Fakten gestützt werden. Wissen jedoch ist objektiv und lässt sich durch verlässliche Quellen oder eigene Erfahrung bestätigen. Zu sagen „Ich glaube“ drückt aus, dass es an gesichertem Wissen fehlt, während „Ich weiß“ ein festes, belegbares Verständnis impliziert.
  • Ich hoffe ist der Ausdruck einer Unsicherheit.
    Hoffnung drückt den Wunsch nach einer positiven Zukunft aus, auch wenn die Wahrscheinlichkeit des Eintritts unsicher ist. Es ist der Versuch, in einer unsicheren oder schwierigen Situation Trost zu finden, ohne dass klare Beweise für ein bestimmtes Ergebnis vorliegen. Hoffnung kann motivierend sein, aber sie bleibt letztlich eine Form der Erwartung ohne Gewissheit. Sie ist das Gegenteil von Wissen, das Klarheit und Verlässlichkeit bietet.

“Wissen allein wird den Menschen nicht weiterbringen, es ist die philosophische Weisheit, die zählt.” -Walter Russell 

“Was glaubst du, was los wäre, wenn mehr Menschen begreifen würden, was hier los ist!”

“Wissen ist eine Holschuld, keine Bringschuld.”

    • Wissen muss aktiv eingeholt werden, anstatt darauf gewartet zu werden, dass es einem bereitgestellt wird.
    • Wissen erwirbt man selbst, es wird einem nicht einfach geliefert.
    • Wissen ist etwas, das man sich selbst aneignen sollte, anstatt zu erwarten, dass es einem übergeben wird.
    • Wissen muss man sich selbst suchen und erwerben, es ist nicht die Aufgabe anderer, es einem zu geben.

Verantwortung für den eigenen Lernprozess

Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Verantwortung für die eigene Entwicklung, Entscheidungen und das Lernen liegt in der Hand eines jeden Einzelnen. Wer aktiv gestaltet und selbstständig handelt, beeinflusst nicht nur seinen Lernprozess, sondern auch seine persönliche und berufliche Zukunft. Eigenverantwortung ist der Schlüssel zu Wachstum und Erfolg.


Diese Illustration zeigt eine künstlerische Darstellung der Ophanim (hebräisch: אוֹפַנִּים, “Räder”) aus dem Buch Ezechiel, Kapitel 1, Verse 15-19.

Biblischer Kontext

Die Ophanim gehören zu Ezechiels visionärer Begegnung mit dem göttlichen Thronwagen. Sie werden als eine der höheren Engelordnungen in der jüdisch-christlichen Angelologie betrachtet.

Analyse der Darstellung

Visuelle Elemente:

  • Konzentrische Räder, die ineinander verschlungen sind (“a wheel intersecting a wheel”)
  • Zahlreiche Augen bedecken die Räder vollständig – das auffälligste Merkmal
  • Ein zentrales, größeres Auge im Mittelpunkt
  • Flügelartige Strukturen an den äußeren Rändern
  • Erdige Farbpalette (Beige, Braun, Gold) mit einem antiken, mystischen Charakter

Symbolische Bedeutung:

  • Die vielen Augen symbolisieren allwissendes göttliches Bewusstsein und ständige Wachsamkeit
  • Die Räder repräsentieren göttliche Mobilität und Allgegenwart – die Fähigkeit, sich in alle vier Himmelsrichtungen zu bewegen
  • Die ineinander greifenden Strukturen deuten auf die Komplexität und das Mysterium des Göttlichen hin

Künstlerischer Ansatz: Die Illustration versucht, das buchstäblich Unbeschreibbare darzustellen. Der Künstler interpretiert die kryptische biblische Beschreibung in eine surreale, fast psychedelische Komposition, die sowohl faszinierend als auch beunruhigend wirkt – passend zur ehrfurchtgebietenden Natur der Vision.

Diese Darstellung ist Teil einer größeren Tradition, die versucht, biblische Engelvisionen zu visualisieren, die in ihrer ursprünglichen Form weitaus fremder und furchteinflößender sind als die populären Engelsdarstellungen.

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