THEMEN // ISSUES
< \ > Eine Säure-Basen-Disbalance bzw. „Störung des Säure-Basen-Haushalts“ oder „Acid-Base-Disorder“ entsteht, wenn der Körper seine pH-Balance nicht mehr optimal regulieren kann. Dies kann durch eine säurelastige Ernährung, Stoffwechselstörungen oder Nierenerkrankungen verursacht werden. Eine andauernde Übersäuerung (metabolische Azidose) kann beitragen zu gesundheitlichen Problemen wie Insulinresistenz, Bluthochdruck, chronischen Nierenschäden und Knochenerkrankungen. Das Problem wird verschärft, da viele Menschen eine moderne westliche Ernährung mit hohem Säurepotenzial (hoher PRAL-Wert) konsumieren, während der Körper zwar robust, aber nicht unendlich anpassungsfähig ist.
⬢ Azidose (zu sauer) – Eine Übersäuerung des Körpers, bei der der pH-Wert des Blutes unter 7,35 fällt. Sie entsteht durch zu viele Säuren (z. B. bei Diabetes, Nierenproblemen) oder unzureichende CO₂-Ausscheidung (z. B. bei Lungenproblemen). Symptome: Atemnot, Verwirrung, Schwäche.
< / > Die Wissenschaft reagiert mit modernen Diagnoseverfahren zur Detektion von pH-Störungen. pH steht für „Potentia Hydrogenii“ (lateinisch für „Wasserstoffpotenzial“). Dazu gehören Blut- und Urintests, die Säurebelastung und pH-Wert im Körper messen. Zudem hat sich das PRAL-Modell (Potentielle Renale Säurelast) etabliert, das die Säure- oder Basenwirkung von Nährstoffen berechnet – Proteine und Phosphor erzeugen Säure, Kalium, Magnesium und Calcium Basen. Es ist klar, dass extreme „Basenfasten“- oder alkalische Diäten oft übertrieben und nicht wissenschaftlich belegt sind, dennoch werden bei bestimmten Krankheiten wie chronischen Nierenerkrankungen Diäten mit niedrigem PRAL empfohlen, um metabolische Azidose zu verhindern.
⬡ Alkalose (zu basisch) – Eine Alkalisierung des Körpers, bei der der pH-Wert des Blutes über 7,45 steigt. Sie entsteht durch Verlust von Säuren (z. B. durch Erbrechen) oder übermäßige CO₂-Abatmung (z. B. bei Hyperventilation). Symptome: Schwindel, Muskelkrämpfe, Kribbeln.
< | > Um die Säure-Basen-Disbalance zu minimieren und zu normalisieren, wird eine ausgewogene Ernährung mit einem niedrigen PRAL-Wert empfohlen, die reich an Obst, Gemüse, Kalium, Magnesium und Calcium ist. Gleichzeitig sollten proteinreiche und phosphorhaltige Nahrungsmittel dosiert konsumiert werden. Die Therapie kann durch gezielte medizinische Maßnahmen wie die Gabe von basischen Substanzen ergänzt werden. Das Ziel ist die Optimierung des pH-Werts, die Integration von Ernährungswissenschaften mit klinischer Diagnostik und die Variierung der Lebensweise, um die Stoffwechselgesundheit langfristig zu stabilisieren.
[⬢|⬡] Der pH-Wert unserer Träume – Die Balance zwischen Azidose und Alkalose. Der optimale pH-Wert des Blutes liegt bei 7,35-7,45. Der Körper reguliert diesen Wert ständig durch Puffersysteme, Atmung und Nieren. Abweichungen in beide Richtungen können gefährlich werden – das Gleichgewicht ist entscheidend für alle Stoffwechselprozesse.
< /|\ > Das solltest du wissen: Der Körper reguliert den pH-Wert sehr effektiv, was bedeutet, dass bei gesunden Menschen keine radikalen Säure-Basen-Diäten nötig sind. Allerdings kann eine chronisch säurelastige Ernährung die metabolische Gesundheit langfristig beeinträchtigen. Das PRAL-Modell ist ein wissenschaftlich anerkanntes Werkzeug, das die Säure- oder Basenwirkung der Nahrung berechnet. Nierenkranke profitieren besonders von Diäten mit niedrigem PRAL, um eine metabolische Azidose zu vermeiden. Die Empfehlung lautet: viel Gemüse und Obst essen, nicht wegen mystischer pH-Werte, sondern wegen der wertvollen Nährstoffe und Ballaststoffe. Die Wahrheit liegt in der Mitte – weder radikale Basendiäten noch völlige Ablehnung sind sinnvoll. Eine differenzierte Sicht auf den Säure-Basen-Haushalt bzw. einfach pH-Regulation oder pH-Homöostase ist entscheidend für die Gesundheit.
Bei gesunden Menschen verursacht eine säurelastige Ernährung allein keine metabolische Azidose – der Körper puffert das effektiv ab. Kritisch wird es erst bei vorgeschädigten Nieren, wenn die Regulationsfähigkeit eingeschränkt ist. Dann können selbst moderate Säurelasten zum Problem werden. Die Botschaft: Radikale Basendiäten sind für Gesunde unnötig, aber eine ausgewogene, gemüsereiche Ernährung unterstützt die körpereigenen Puffersysteme und schützt langfristig die Stoffwechselgesundheit – besonders bei Vorerkrankungen.
Ein Wortspiel, das den Zeitgeist trifft: “Basisch” meint hier sowohl den pH-Wert (alkalisch, in der Wellness-Welt das Ideal) als auch umgangssprachlich “basic” – oberflächlich, simpel, Instagram-perfekt.
Die Pointe: Wir träumen von diesem glatten, harmonischen Leben (grüne Smoothies, gute Vibes, Balance), aber die Realität bleibt kompliziert und frustrierend – eben “sauer“. Sowohl chemisch als auch emotional.
[⬢|⬡] Der pH-Wert unserer Träume – Die Balance zwischen Ideal und Realität. Wir träumen “basisch” (harmonisch, perfekt, Instagram-ästhetisch), aber leben oft “sauer” (kompliziert, frustrierend, ernüchternd). Ein Wortspiel über die Kluft zwischen Selbstoptimierungsanspruch und tatsächlichem Alltag – chemisch wie emotional.
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