THEMEN // ISSUES
< \ > Wir überschätzen systematisch Dinge, die wir selbst erschaffen haben. Egal ob selbstgebackener Kuchen, zusammengebaute Möbel oder eigene Projekte – unser Gehirn bewertet sie höher als objektiv gerechtfertigt. Die investierte Anstrengung täuscht uns einen größeren Wert vor.
g: “Glaub dran – auch wenn’s vielleicht Schrott ist.”
g: “Deine Zeit ist wertvoll – dein Ergebnis nicht unbedingt.”
< / > Unser Ego rechtfertigt die investierte Zeit und Energie. Wir entwickeln eine emotionale Bindung an unsere Schöpfungen und klammern uns daran fest. Selbst bei offensichtlichen Fehlern fällt es schwer, objektiv zu bleiben. Die Anstrengung wird zum Qualitätsmerkmal umgedeutet.
g: “Aufgeben ist für Quitter – bleib lieber irrational.”
g: “Gib niemals auf – Logik ist für Feiglinge.”
< | > Anforderungen hinterfragen – überprüfe kritisch, ob alle Anforderungen wirklich notwendig und sinnvoll sind. Dieser Schritt zwingt dazu, das Problem von oben zu betrachten, bevor Ressourcen investiert werden. So wird verhindert, dass Anstrengung fälschlicherweise als Wert interpretiert wird, und Innovation kann effizient und zielgerichtet umgesetzt werden.
Minimiere emotionale Bewertungen – hol regelmäßig externe Perspektiven ein, definiere klare Erfolgskriterien vor Projektbeginn und halte dich konsequent daran. Bitte unbeteiligte Personen regelmäßig um Feedback, setze Stopp-Loss-Grenzen und akzeptiere Verluste rechtzeitig.
Teile oder Prozesse löschen – entferne alles Unnötige, bevor Optimierungen vorgenommen werden.
Vereinfachen/optimieren – reduziere die verbleibende Komplexität auf das Wesentliche.
Zykluszeit beschleunigen – verkürze Entwicklungs- und Produktionszyklen, ohne die Qualität zu gefährden.
Automatisieren – erst nachdem die vorherigen Schritte abgeschlossen sind, um unnötige Komplexität zu vermeiden.
g: “Manchmal ist klug aufhören besser als dumm weitermachen.”
g: “Liebe macht blind – Arbeit macht dümmer.”
< /|\ > Das solltest du wissen: Studien zeigen: Menschen bewerten selbstgemachte Objekte höher als identische Fertigprodukte. Der Effekt tritt bereits nach einigen Minuten Arbeit ein. Je mehr Anstrengung, desto stärker die Überschätzung. Betrifft fast alle Menschen unabhängig von Bildung oder Erfahrung.
g: “Harte Arbeit macht’s nicht automatisch wertvoll.”
g: “Aufgeben ist Quitterdenkerei – weitermachen ist Dummheit.”
Ein Startup-Gründer investiert zwei Jahre in eine App-Idee. Trotz schlechter Nutzerzahlen und fehlendem Marktinteresse macht er weiter, weil er “so viel Herzblut investiert hat”. Er lehnt rationale Pivot-Vorschläge ab und verliert letztendlich alle Ersparnisse statt rechtzeitig den Kurs zu korrigieren.
< \ > Manche Menschen hingegen mit wirklich guten Ideen lassen sich auch oft durch externe Zweifel und Kritik verunsichern. Experten-Meinungen, Mehrheitsskepsis und etablierte Denkweisen bringen sie dazu, innovative Lösungen aufzugeben. Die Angst vor sozialer Ablehnung übertönt die eigene Überzeugung.
g: “Folge den Experten – denn nur sie wissen, was möglich ist!”
g: “Expertenblindheit: Wenn Wissen blind macht”
< / > Wir suchen soziale Bestätigung und orientieren uns an Autoritäten. Bei Widerstand interpretieren wir das als Zeichen für Schwäche unserer Idee. Selbstzweifel entstehen und wir passen uns dem Status Quo an. Die Furcht vor Fehlern wird größer als der Mut zur Innovation.
g: “Wenn alle Nein sagen, liegt’s bestimmt nur wieder an dir!”
g: “Social Proof: Die Mehrheit liegt falsch”
< | > Vertraue deiner Analyse mehr als fremden Meinungen. Suche gezielt Unterstützer statt Zweifler. Teste Ideen praktisch anstatt theoretisch zu diskutieren. Definiere eigene Erfolgsmessung und ignoriere irrelevanten Widerstand von Außenstehenden.
g: “Ist manchmal ist die Mehrheit mehrheitlich dumm?”
g: “Authority Bias: Experten als Innovationskiller”
< /|\ > Das solltest du wissen: Viele bahnbrechende Innovationen wurden anfangs von Experten abgelehnt. Das Internet galt als “Spielzeug”, Smartphones als “nutzlos”. Social Proof lässt sehr viele gute Ideen verwerfen, wenn drei Personen dagegen sind. Authority Bias verstärkt sich um ein Vielfaches, wenn Kritiker einen Titel tragen.
g: “Visionäre sammeln Neinsager wie Trophäen.”
g: “Conformity Trap: Anpassung tötet Genialität”
Das gegenteilige Phänomen – wenn jemand eine wirklich gute Idee hat, aber durch externe Zweifel und Kritik davon abgebracht wird – nennt sich wissenschaftlich:
Social Proof Bias – wir orientieren uns an der Meinung der Mehrheit
Authority Bias – wir glauben “Experten” mehr als uns selbst
Impostor Syndrome – Selbstzweifel trotz Kompetenz
Conformity Pressure – Anpassungsdruck der Gruppe
Expert Blind Spot – etablierte Experten übersehen Innovationen
Status Quo Bias – Widerstand gegen Veränderung
Not-Invented-Here Syndrome – Ablehnung externer Ideen
Wir neigen dazu, das, was wir selbst geschaffen haben, höher zu bewerten als objektiv gerechtfertigt – ein Phänomen, das als IKEA-Effekt bekannt ist. Er führt dazu, dass wir auch an schlechten eigenen Ideen festhalten. Gleichzeitig können Social Proof oder Authority Bias dazu führen, dass wir gute eigene Ideen nicht weiterverfolgen, weil wir uns zu stark von der Meinung anderer beeinflussen lassen.
Unser Gehirn interpretiert investierte Anstrengung fälschlicherweise als Qualitätsmerkmal, wir entwickeln ein Gefühl von Besitz und unser Ego rechtfertigt die investierte Zeit. Deshalb fällt es uns schwer, Projekte, Beziehungen oder Hobbys loszulassen, selbst wenn sie gescheitert sind oder keinen Nutzen mehr bringen.
Der wichtigste Schritt ist daher, alles neutral zu hinterfragen und objektiv zu prüfen, bevor man Zeit und Ressourcen investiert. Wie Elon Musk sagt:
Dies unterstreicht, dass man zuerst prüfen muss, ob das Problem oder die Idee überhaupt relevant ist, bevor Optimierung oder Automatisierung Sinn machen.
Elon Musk begegnet diesem psychologischen Problem in seinen Unternehmen mit einem klaren 5-Stufen-Ansatz für effizientes Engineering:
⬡ Anforderungen hinterfragen – überprüfe kritisch, ob alles Notwendige wirklich sinnvoll ist.
⬡ Teile oder Prozesse löschen – entferne alles Unnötige, bevor du optimierst.
⬡ Vereinfachen/optimieren – reduziere Komplexität auf das Wesentliche.
⬡ Zykluszeit beschleunigen – mache Prozesse schneller, ohne Qualität zu opfern.
⬡ Automatisieren – erst nach Vereinfachung, um unnötige Komplexität zu vermeiden.
Dieser Prozess zwingt dazu, das Problem von oben zu hinterfragen, bevor man Ressourcen investiert. So verhindert man, dass Anstrengung fälschlicherweise als Wert interpretiert wird, und sorgt dafür, dass Innovation effizient und zielgerichtet umgesetzt wird.
“Dein Herz weiß es besser – dein Kopf nicht – unbedingt”
„Wenn du immer wieder das tust, was du immer schon getan hast, dann wirst du immer wieder das bekommen, was du immer schon bekommen hast. Wenn du etwas anderes haben willst, musst du etwas anderes tun! Und wenn das, was du tust, dich nicht weiterbringt, dann tu etwas völlig anderes – statt mehr vom gleichen Falschen!“
Dieses Zitat stammt von Paul Watzlawick
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