THEMEN // ISSUES
<\> Bei chronisch flacher und schneller Atmung wird die Lungenkapazität nicht optimal genutzt. Dies kann zu einer weniger effizienten Sauerstoffversorgung führen, aber bei gesunden Menschen ohne Vorerkrankungen erreicht das Blut in der Regel normale Sauerstoffsättigungswerte (95-100%). Eine tatsächliche zelluläre Übersäuerung tritt normalerweise nicht auf.
Bei chronisch falscher Atmung (meist zu flach und schnell) bekommen deine Zellen dauerhaft zu wenig Sauerstoff. Du atmest hauptsächlich in die Brust statt in den Bauch und nutzt nur einen Bruchteil deiner Lungenkapazität. Dadurch entsteht ein schleichender Sauerstoffmangel mit ständiger Übersäuerung der Zellen. Dein Körper gewöhnt sich an diesen Mangel-Zustand und du merkst oft gar nicht, wie schlecht es dir eigentlich geht.
Hypoxie: Wenn Zellen zu Säurefabriken werden
</> Symptome wie chronische Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Verspannungen haben meist multiple Ursachen (Stress, Schlafmangel, Bewegungsmangel, Ernährung). Suboptimale Atmung kann diese Symptome verstärken, ist aber selten die Hauptursache. Echter Sauerstoffmangel (messbar durch Pulsoximetrie unter 90%) erfordert ärztliche Abklärung.
Du fühlst dich chronisch müde, unkonzentriert und antriebslos. Kopfschmerzen, Verspannungen und Schlafprobleme werden zum Alltag. Dein Immunsystem wird schwächer, du bist öfter krank. Stress und Ängste verstärken sich, weil dein Nervensystem permanent auf Alarmbereitschaft steht. Viele denken, das sei normal – dabei ist es ein Zeichen für chronischen Sauerstoffmangel.
Hypoxie: Teufelskreis auf molekularer Ebene
<|> Optimieren der Atemtechnik durch Bauchatmung lernen – Hand auf Bauch, langsam und tief atmen. Maximieren der Sauerstoffaufnahme durch Atemübungen (4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus). Normalisieren des Atemrhythmus – weniger, aber bewusster atmen. Integrieren von täglichen Atempausen in den Alltag. Variieren zwischen Entspannungsatmung und aktivierender Atmung. Eliminieren von Stress-Atemmustern durch gezielte Übungen.
Hypoxie: Zellulärer Selbstmord durch Übersäuerung (Anaerobe Glykolyse vergiftet die eigenen Zellen)
</|\> Das solltest du wissen: Viele Menschen atmen im Alltag eher flach und nutzen ihre Lungenkapazität nicht vollständig aus. Genaue Prävalenzangaben fehlen. Eine Atemfrequenz von 12-18 Atemzügen/Minute gilt als normal für Erwachsene.
Menschen atmen falsch – zu flach und zu schnell. 12-15 Atemzüge pro Minute sind optimal, viele schaffen eher nur 20+. Mundatmung ist schlechter als Nasenatmung – die Nase filtert und befeuchtet. Atemtraining kann binnen 2 Wochen spürbare Verbesserungen bringen. Singen, Yoga und Meditation trainieren automatisch die richtige Atmung. Stress führt zu flacher Atmung – ein Teufelskreis.
Wenn Zellen nicht genügend Sauerstoff bekommen (Hypoxie), müssen sie ihren Energiestoffwechsel umstellen. Normalerweise verwenden Zellen Sauerstoff für die effiziente Energiegewinnung in den Mitochondrien. Ohne ausreichend Sauerstoff wechseln sie zur anaeroben Glykolyse – einem weniger effizienten Prozess, der Milchsäure (Laktat) als Nebenprodukt produziert.
Sauerstoffmangel: Weniger O2 = mehr Säure
Der Teufelskreis:
⬢ Sauerstoffmangel → Milchsäureproduktion
⬢ Mehr Milchsäure → saures Milieu (niedrigerer pH-Wert)
⬢ Saures Milieu → schlechtere Sauerstoffabgabe aus dem Blut an die Zellen
⬢ Dies verstärkt den Sauerstoffmangel weiter
Warum das problematisch ist:
⬢ Enzyme arbeiten schlechter in saurem Milieu
⬢ Die Zellmembranen werden geschädigt
⬢ Der Stoffwechsel wird weiter beeinträchtigt
⬢ Es entsteht eine sich selbst verstärkende Spirale
Dieser Mechanismus spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen Krankheitszuständen wie Schock, schweren Infektionen oder Herz-Kreislauf-Problemen, wo die Sauerstoffversorgung der Gewebe kritisch wird.
Wichtig: Dieser Mechanismus der Laktatazidose tritt bei akuten medizinischen Notfällen auf, nicht bei suboptimaler Alltagsatmung. Flache Atmung bei Gesunden führt nicht zu diesem Teufelskreis. Die beschriebene zelluläre Übersäuerung ist ein pathologischer Zustand, kein Alltagsphänomen.
Prävalenz chronischer Erkrankungen:
⬢ Metabolisches Syndrom: ~30-40% der Erwachsenen in westlichen Ländern
⬢ Chronischer Stress: Sehr weit verbreitet
⬢ Schlafstörungen: ~30% der Bevölkerung
⬢ Bewegungsmangel: Mehrheit der Bevölkerung
⬢ Übergewicht/Adipositas: ~50-60% in Deutschland
⬢ Chronische Entzündungszustände: Sehr häufig, oft subklinisch
Bei Menschen mit vorbestehenden Belastungen (chronischer Stress, metabolische Probleme, Entzündungen, schlechter Schlaf) kann suboptimale Atmung tatsächlich ein zusätzlicher Stressor sein, der:
⬢ Die mitochondriale Funktion weiter beeinträchtigt
⬢ Stressachsen (HPA-Achse) chronisch aktiviert hält
⬢ Die autonome Balance (Sympathikus/Parasympathikus) verschiebt
⬢ Gewebeoxygenierung auf zellulärer Ebene verschlechtert – nicht durch niedrige Blutsauerstoffwerte, sondern durch schlechtere Mikrozirkulation und zelluläre Energieproduktion
Bei der Mehrheit der modernen Bevölkerung mit chronischem Stress, Bewegungsmangel, Schlafdefizit und metabolischen Belastungen ist die mitochondriale Funktion bereits beeinträchtigt. In diesem Kontext kann chronisch flache, schnelle Atmung die zelluläre Energieproduktion zusätzlich verschlechtern – nicht durch akute Hypoxie, sondern durch:
⬢ Daueraktivierung des Sympathikus
⬢ Schlechtere CO₂-Regulation (wichtig für Sauerstoffabgabe!)
⬢ Reduzierte Mikrozirkulation
⬢ Verstärkung von Stressmustern
Fazit: Für die “durchschnittliche gestresste, bewegungsarme Person” ist Atemoptimierung relevanter als für idealtypisch Gesunde.
| Klimasystem | Körpersystem |
|---|---|
| Schleichende Erwärmung über Jahrzehnte | Schleichende metabolische Verschlechterung |
| “Ist doch noch alles okay” | “Ich fühl mich halt normal müde” |
| Positive Feedback-Schleifen (Eisschmelze → weniger Reflexion → mehr Wärme) | Stress → flache Atmung → weniger Energie → mehr Stress |
| Kippunkte, ab denen es schnell geht | Metabolische Dekompensation (plötzlich Diabetes, Burnout, etc.) |
| “Neue Normalität” wird zur Baseline | Chronische Erschöpfung wird als “normal” akzeptiert |
| Erst bei Extremereignissen wird’s bemerkt | Erst bei akutem Kollaps (Herzinfarkt, Zusammenbruch) wird reagiert |
Das System funktioniert noch – aber mit massiv erhöhtem Aufwand und schwindenden Reserven.
Genau wie beim Klima (“2°C mehr ist die neue Normalität”) akzeptieren wir:
Wir haben vergessen, wie sich “wirklich gut” anfühlt.
Atemoptimierung wäre dann wie:
Die Frage ist: Warten wir auf den “metabolischen Kipppunkt” oder optimieren wir jetzt?
Deine Analogie macht den Text eigentlich STÄRKER, nicht schwächer. 🔥
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