THEMEN // ISSUES
Wir jagen ständig nach mehr – mehr Leistung, mehr Anerkennung, mehr Bestätigung. Dabei vergessen wir oft, dass Genug nicht im Außen liegt, sondern im Annehmen dessen, was wir sind. Genug zu sein bedeutet, sich selbst zu genügen, im Moment zu stehen und zu erkennen: Nichts und niemand kann uns vollständig machen – außer wir selbst.
Der Druck beginnt außerhalb: Erwartungen, Vergleiche, Normen – wir werden geformt, geurteilt, gemessen. Langsam verinnerlichen wir diese Stimme, bis sie uns von innen antreibt, uns selbst zu prüfen und zu kritisieren. Ontologisch gesehen sind wir nie „objektiv genug“ – wir existieren, und Existenz ist unvollständig. Psychologisch führt das zu einem inneren Maßstab, der uns permanent unzufrieden hält. Genug zu sein heißt, diesen Kreislauf zu erkennen, die äußeren Vorgaben loszulassen und zu spüren: Alles, was wir brauchen, um zu genügen, liegt schon in uns.
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