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Okazaki-Metapher und Reverse Engineering

Das Okazaki-Fragment ist ein Begriff aus der Molekularbiologie und bezieht sich auf die kurzen DNA-Stücke, die während der DNA-Replikation auf der lagging strand* synthetisiert werden. Diese Fragmente müssen später zu einem kontinuierlichen DNA-Strang verknüpft werden.

Analyse von Teilen für die Optimierung des Ganzen

Das Okazaki-Fragment, in der Biologie bekannt, bezieht sich auf kurze DNA-Stücke, die während der Replikation entstehen und später zu einem kontinuierlichen Strang verknüpft werden. In einer übertragenen Bedeutung ähnelt dies dem Prinzip des Reverse Engineering in der Technologie. Beim Reverse Engineering analysieren wir bestehende Strukturen, um ihre Funktionsweise zu verstehen und möglicherweise zu verbessern. Ähnlich dem Zusammenfügen von Okazaki-Fragmenten zu einem vollständigen DNA-Strang erfordert Reverse Engineering das Verständnis von Teilen, um das Gesamtsystem zu entschlüsseln und weiterzuentwickeln.

 

© Von Andi schmitt - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,

Folgestrang “*lagging strand” (dt. Hintergrundsstrang) ist ein Begriff aus der DNA-Replikation. Während der Replikation müssen die beiden Stränge der DNA getrennt und jeder Strang als Vorlage für die Synthese eines neuen DNA-Strangs verwendet werden. Da die DNA in nur einer Richtung synthetisiert werden kann, gibt es einen Strang, der kontinuierlich in Richtung der sich öffnenden Replikationsgabel synthetisiert wird (der “leading strand”), und es gibt einen Strang, der in kurzen Fragmenten synthetisiert wird, die dann zu einem kontinuierlichen Strang verknüpft werden müssen – dieser ist der “lagging strand”.

Die Fragmente, die auf dem lagging strand synthetisiert werden, sind als Okazaki-Fragmente bekannt. Diese Fragmente müssen später miteinander und mit dem leading strand verknüpft werden, um den vollständigen replizierten DNA-Doppelstrang zu bilden.

 

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