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Darmbeschwerden: Ursachen verstehen

Als Mikrobiom bezeichnet man die Gesamtheit aller Mikroorganismen (Bakterien, Archaeen, Viren, Pilze und Protozoen), die einen Makroorganismus (Mensch, Tier, Pflanze) besiedeln.

Jedes Darm-Mikrobiom hat eine eigene, individuelle Zusammensetzung aus Bakterien, Pilzen, Viren und Archaeen (Archaeen, früher auch Archaebakterien, Archebakterien oder Urbakterien) und ist also von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Aufgrund dieser Tatsache, und weil es so reich an Organismen ist, wird das Mikrobiom des Darms manchmal als zweites menschliches Genom bezeichnet.

Was kann das Mikrobiom beeinflussen?

Mikrobiome können u.a. das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Hormonssystem ihres Wirts beeinflussen.

Das Mikrobiom unterstützt unseren Körper – 56% Mikroben, Bakterien, Viren, Pilze; 44% Zellen

In unserem Körper leben Truppen von knapp 40 Billionen “Mitarbeiter”. Sie tummeln sich in unserem Darm, auf der Haut sowie auf Schleimhäuten in Mund, Nase und Geschlechtsorganen. Zusammen bilden diese Truppen das Mikrobiom – also die Gesamtheit aller Mikroorganismen oder auch Mikroben, die in und auf uns leben. Zusammen machen sie 56 Prozent der Zellen unseres Körpers aus und bestehen hauptsächlich aus Bakterien, aber auch aus Pilzen und Viren. Letztere sind zwar keine Lebewesen, Wissenschaftler zählen sie aufgrund ihrer Größe aber ebenfalls zum Mikrobiom.

Die optimale Saat des Mikrobioms erfolgt auf drei Wegen:

  • Vaginale Geburt: Das Baby wird von mütterlichen Mikroben umgeben, die in alle Körperöffnungen gelangen.
  • Direkter Hautkontakt nach der Geburt: Hautbakterien werden übertragen, was hormonelle Vorgänge und Regulation bei Mutter und Kind beeinflusst.
  • Stillen: Muttermilch enthält unverdauliche Komponenten, die das neu besiedelte Mikrobiom des Babys ernähren. Eine längere Stillzeit festigt das Mikrobiom weiter. Darüber hinaus überträgt das Stillen selbst Mikroben.

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