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Dysbiose: Darmflora im Ungleichgewicht

Darmdysbiose: Viele gesundheitliche Probleme kommen durch eine Störung der Darmfunktion zustande.

Eine Darmflorastörung, Dysbiose, oder auch Dysbakterie genannt, beschreibt eine Ungleichgewichtssituation (Mikrobiota-Ungleichgewicht) in der Darmflora, bei der das Verhältnis zwischen den “guten” und den “schlechten” Bakterien gestört ist. Es bedeutet, dass die Anzahl der nützlichen Bakterien im Darm abnimmt, während sich potenziell schädliche Bakterien vermehren. Dieses Ungleichgewicht kann verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und mit verschiedenen Magen-Darm-Problemen in Verbindung gebracht werden.

Eine beeinträchtigte Verdauung kann häufig Blähungen und ein Gefühl der Völle verursachen. Diese Symptome können nicht nur unangenehm sein, sondern auch die Körperstatik und Haltung beeinflussen. Ein geschwächter Verdauungstrakt kann Rücken-, Kopf- und Gelenkbeschwerden hervorrufen.

Das menschliche Mikrobiom besteht aus einer Vielzahl von Mikroorganismen, die in und auf unserem Körper leben. Dazu gehören:

  1. Bakterien: Diese sind die häufigsten Mikroorganismen im menschlichen Mikrobiom. Sie sind in verschiedenen Körperregionen zu finden, wie im Darm, auf der Haut, in der Mundhöhle und anderen Schleimhäuten.
  2. Viren: Das menschliche Mikrobiom kann auch einige Viren enthalten, insbesondere Bakteriophagen, die Bakterien infizieren.
  3. Pilze: Pilze, insbesondere Hefen wie Candida, sind ein weiterer Bestandteil des Mikrobioms. Sie können in verschiedenen Körperregionen vorkommen, darunter der Mund und der Darm.
  4. Archaeen: Archaeen sind einzellige Mikroorganismen, die in extremen Umgebungen gedeihen können. Sie sind auch Teil des menschlichen Mikrobioms, wenn auch in geringerer Häufigkeit im Vergleich zu Bakterien.

Das Gleichgewicht und die Vielfalt dieser Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Menschen, indem sie unter anderem bei der Verdauung, der Immunfunktion und dem Schutz vor pathogenen Mikroorganismen helfen. Das Verständnis des Mikrobioms und seiner Funktionen ist ein aktiver Bereich der Forschung in der Biologie und Medizin.

Das menschliche Mikrobiom kann auch Parasiten und andere opportunistische Mikroorganismen beherbergen, obwohl diese normalerweise in geringerer Häufigkeit vorkommen und oft vom Immunsystem kontrolliert werden. Einige Parasiten, die den Menschen infizieren können, sind jedoch nicht Teil des gesunden Mikrobioms. Hier sind einige Beispiele:

  1. Parasitäre Protozoen: Einige Protozoen können als Parasiten im menschlichen Körper leben und Krankheiten verursachen. Beispiele sind Plasmodium, der Erreger der Malaria, oder Entamoeba histolytica, der Erreger der Amöbenruhr.
  2. Helminthen (Parasitische Würmer): Verschiedene Arten von Würmern können als Parasiten im menschlichen Darm vorkommen, darunter Hakenwürmer, Spulwürmer und Bandwürmer.
  3. Ektoparasiten: Diese leben auf der äußeren Oberfläche des Wirts. Beispiele sind Kopfläuse, Flöhe und Zecken.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Parasiten Teil des normalen Mikrobioms sind, und viele Parasiten können Krankheiten verursachen. Der Begriff “Mikrobiom” bezieht sich in der Regel auf die Gemeinschaft von Mikroorganismen, die natürlicherweise im Körper leben und einen symbiotischen oder neutralen Effekt haben, während Parasiten als pathogene Organismen betrachtet werden, die Krankheiten verursachen können.

 

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