THEMEN // ISSUES

Capacitæt: Kommunikation 8.0

< \ > Manche Menschen “hören aufmerksam zu” und nehmen nur Worte bewusst wahr. Andere empfangen bewusst und gleichzeitig: Stimmung, Energie, Subtext, Körpersignale und Herzratenvariabilität. Das ist keine Einbildung, sondern eine Frage der neuronalen Verarbeitungskapazität. Während der eine nur einen Kanal nutzt, laufen beim anderen mehrere sensorische Prozesse parallel. Hochsensible, Synästhetiker und Menschen mit starker Gamma-Aktivität nehmen mehr Informationen zur selben Zeit auf und verarbeiten sie tiefer. Oft werden sie fälschlicherweise als „überempfindlich“ oder „langsam“ bezeichnet – dabei laufen in ihrem Gehirn mehr Verarbeitungsschritte gleichzeitig, als bei einem linearen Mono-Empfänger.

g: „Während du sprichst, wirst du bereits gescannt – in 8D.“
g: „Es ist nicht zu viel – manche pressen es einfach alles durch einen Kanal.“

< / > Wer auf mehreren Ebenen gleichzeitig wahrnimmt, diese aber nur in einem Kanal verarbeitet, wird leicht überreizt oder missverstanden. Die Umwelt ist auf Mono-Empfang ausgerichtet: einfache Gespräche, schnelle Reaktionen, wenig Tiefe. Gleichzeitig propagiert die Gesellschaft mehr Input, mehr Erlebnis, mehr Selbstoptimierung – bis zur Reizüberflutung. Das Resultat: Burnout durch sensorischen Overload. Denn niemand erklärt, dass hohe Verarbeitungskapazität auch hohe innere Stabilität erfordert – oder dass parallele, schnelle Informationsflüsse Balance brauchen, damit sie tragfähig bleiben.

g: „8 Kanäle offen: Wenn Smalltalk zur Datenflut wird.“
g: „Mehr fühlen heißt nicht mehr leben – manchmal heißt es einfach mehr aushalten.“

< | > Erkenne deine Bandbreite. Akzeptiere, dass du nicht linear verarbeitest. Minimiere Reizflut nicht durch Ablenkung, sondern durch bewusste Reduktion. Integriere Informationen, statt sie zu verdrängen. Normalisiere, dass Multikanal-Wahrnehmung keine Störung, sondern eine neurobiologische Realität ist. Gehe nach innen – durch Rekursion, nicht durch Eskapismus. Optimiere deine Contenance: Lerne, die Datenflut fließen zu lassen anstatt sie zu halten oder starr zuzuordnen, ohne zu kollabieren. Entscheidend ist, Informationen logisch und neutral zu verknüpfen – ohne Interpretation, Projektion oder Glaubensfilter.

g: „Hochsensibel heißt: Ich höre auch, was du verschweigst.“
g: „Versteckspiel & täuschen funktioniert nicht – du wirst durchschaut.“

< /|\ > Das solltest du wissen: 15–20 % der Bevölkerung gelten als hochsensibel (SPS steht für Sensory Processing Sensitivity– auf Deutsch etwa „hochsensible Reizverarbeitung“) – sie verarbeiten sensorische Reize tiefer und vernetzter. Synästhetiker erleben Sinnesüberlagerungen (z. B. Töne als Farben). Gamma- und Hypergamma-Aktivität (über 40 Hz) korrelieren mit erhöhter simultaner Informationsverarbeitung. Das ist messbar über EEG und fMRT. Die Gesellschaft ist jedoch auf durchschnittliche Wahrnehmung kalibriert – nicht auf Breitband-Empfang.

g: „Normal ist nur der Durchschnitt – und der kann bekanntlich nicht viel.“
g:
„Widersprüche ziehen den Hochfrequenten runter auf Mono-Tempo.“

Beispiel:
Person A hört in einem Gespräch: „Mir geht’s gut.“
1 Kanal: Worte gehört, Thema abgehakt.

Person B hört, sieht, riecht, fühlt und schmeckt:
⬡ Stimme höher – Stress
⬡ Körperhaltung eingefallen – Erschöpfung
⬡ Angstgeruch – Unsicherheit
⬡ Energetisches Unbehagen – Anspannung
⬡ Metallischer Geschmack – Überforderung
5 Kanäle aktiv: „Mir geht’s gut“ heißt eigentlich das Gegenteil.

Person C nutzt alle acht Sinne:
Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen
Vestibularsystem: Gespräch kippt aus dem Gleichgewicht
Propriozeption: Haltung signalisiert Zusammenbruch
Interozeption: Herzschlag und Atem dysreguliert – innerer Alarm
→ 8 Kanäle: Acht parallele Datenströme werden durch Gamma-Synchronisation zu einem kohärenten Gesamtbild integriert: Die wahre Botschaft lautet – „Ich stehe kurz vor dem Zusammenbruch.“



„Große Kapazität braucht Contenance – parallele Verarbeitung funktioniert nur durch Regulation.“

„Hohe Kapazität bricht nicht an Reizmenge, sondern an Unstimmigkeit.“

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