THEMEN // ISSUES
< \ > Eine Säure-Basen-Disbalance entsteht, wenn der Körper seine pH-Balance nicht mehr optimal regulieren kann. Dies kann durch eine säurelastige Ernährung, Stoffwechselstörungen oder Nierenerkrankungen verursacht werden. Eine andauernde Übersäuerung (metabolische Azidose) führt zu gesundheitlichen Problemen wie Insulinresistenz, Bluthochdruck, chronischen Nierenschäden und Knochenerkrankungen. Das Problem wird verschärft, da viele Menschen eine moderne westliche Ernährung mit hohem Säurepotenzial (hoher PRAL-Wert) konsumieren, während der Körper zwar robust, aber nicht unendlich anpassungsfähig ist.
pH steht für „Potentia Hydrogenii“ (lateinisch für „Wasserstoffpotenzial“)
< / > Die Wissenschaft reagiert mit modernen Diagnoseverfahren zur Detektion von pH-Störungen. Dazu gehören Blut- und Urintests, die Säurebelastung und pH-Wert im Körper messen. Zudem hat sich das PRAL-Modell (Potentielle Renale Säurelast) etabliert, das die Säure- oder Basenwirkung von Nährstoffen berechnet – Proteine und Phosphor erzeugen Säure, Kalium, Magnesium und Calcium Basen. Es ist klar, dass extreme „Basenfasten“- oder alkalische Diäten oft übertrieben und nicht wissenschaftlich belegt sind, dennoch werden bei bestimmten Krankheiten wie chronischen Nierenerkrankungen Diäten mit niedrigem PRAL empfohlen, um metabolische Azidose zu verhindern.
< | > Um die Säure-Basen-Disbalance zu minimieren und zu normalisieren, wird eine ausgewogene Ernährung mit einem niedrigen PRAL-Wert empfohlen, die reich an Obst, Gemüse, Kalium, Magnesium und Calcium ist. Gleichzeitig sollten proteinreiche und phosphorhaltige Nahrungsmittel dosiert konsumiert werden. Die Therapie kann durch gezielte medizinische Maßnahmen wie die Gabe von basischen Substanzen ergänzt werden. Das Ziel ist die Optimierung des pH-Werts, die Integration von Ernährungswissenschaften mit klinischer Diagnostik und die Variierung der Lebensweise, um die Stoffwechselgesundheit langfristig zu stabilisieren.
< /|\ > Das solltest du wissen: Der Körper reguliert den pH-Wert sehr effektiv, was bedeutet, dass bei gesunden Menschen keine radikalen Säure-Basen-Diäten nötig sind. Allerdings kann eine chronisch säurelastige Ernährung die metabolische Gesundheit langfristig beeinträchtigen. Das PRAL-Modell ist ein wissenschaftlich anerkanntes Werkzeug, das die Säure- oder Basenwirkung der Nahrung berechnet. Nierenkranke profitieren besonders von Diäten mit niedrigem PRAL, um eine metabolische Azidose zu vermeiden. Die Empfehlung lautet: viel Gemüse und Obst essen, nicht wegen mystischer pH-Werte, sondern wegen der wertvollen Nährstoffe und Ballaststoffe. Die Wahrheit liegt in der Mitte – weder radikale Basendiäten noch völlige Ablehnung sind sinnvoll. Eine differenzierte Sicht auf den Säure-Basen-Haushalt ist entscheidend für die Gesundheit.
Säure-Basen-Haushalt: Balance oder Störung
Säure-Basen-Disbalance ist ein gutes Wort, wenn es um eine Störung der Balance geht. Weitere mögliche Begriffe für das Ungleichgewicht sind:
Azidose (zu sauer)
Alkalose (zu basisch)
pH-Störung
Säure-Basen-Störung
Aber für den normalen Zustand verwendet man Säure-Basen-Haushalt oder pH-Homöostase.
Säure-Basen-Haushalt: oft pH-Regulation oder Acidose/Alkalose genannt.
Säure-Basen-Haushalt: pH-Regulation, Acidose, Alkalose
Säure-Basen-Haushalt: pH, Acidose, Alkalose
Säure-Basen-Haushalt = pH-Regulation
Säure-Basen: pH, Acidose, Alkalose
pH-Regulation: Säure-Basen-Haushalt
Säure-Basen: Balance oder Störung
pH-Haushalt: Säure-Basen-Balance
Acidose/Alkalose: pH-Störung
pH-Haushalt
Säure-Basen-Haushalt (zweigeteilt, aber das Standardwort)
In der Medizin oder Biochemie wird oft einfach pH-Regulation oder pH-Homöostase benutzt.
Kurz und ein Wort: pH-Homöostase ist wohl der präziseste Begriff.
< \ > Die Säure-Basen-Theorie in der Ernährung basiert auf veralteten Labormodellen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ragnar Bergs “Asche-Test” simulierte Verdauung durch Verbrennung bei 500°C – völlig unphysiologisch. Moderne PRAL-Berechnungen verwenden künstliche Zersetzung mit Säuren, die nichts mit natürlicher Verdauung gemein haben. Das Resultat: Widersprüchliche Werte je nach Berechnungsmodell für dasselbe Lebensmittel, wodurch Verwirrung und Mythenbildung entstehen. Viele Menschen folgen daher restriktiven Diätkonzepten, die auf fehlerhaften Grundannahmen beruhen.
</> Reaktion Der menschliche Körper reagiert nicht nach pH-Tabellen, sondern nach biologischen Verwertbarkeits-Prinzipien. Naturvölker mit fleischbetonter Ernährung (theoretisch “sauer”) zeigen keine Übersäuerungssymptome, während “basische” Lebensmittel wie Rucola bei Überkonsum toxisch wirken können. Der Organismus verfügt über hocheffiziente Puffersysteme (Lunge, Nieren, Blut), die den pH-Wert konstant halten. Gesunde Menschen kompensieren verschiedenste Ernährungsformen problemlos, ohne dass externe pH-Manipulation nötig wäre.
<|> Lösung Normalisieren der Herangehensweise durch Fokus auf Bioverfügbarkeit statt theoretische pH-Werte. Optimieren der Ernährung nach Verdauungskapazität und individueller Verträglichkeit. Integrieren verschiedener Lebensmittelgruppen ohne dogmatische Säure-Basen-Kategorisierung. Minimieren von industriell verarbeiteten Produkten, maximieren von nährstoffdichten Vollwertkost. Variieren der Nahrungsmittel entsprechend saisonaler Verfügbarkeit und persönlicher Bedürfnisse. Ernährungsentscheidungen sollten auf evidenzbasierte Forschung und praktische Erfahrung gestützt werden, nicht auf theoretische Labormodelle.
</|> Das solltest du wissen: PRAL hat dennoch klinische Relevanz bei Nierenerkrankungen, wo Säurebelastung tatsächlich problematisch werden kann. Die westliche Ernährung ist oft säureüberschüssig, aber nicht wegen mystischer pH-Werte, sondern durch Überkonsum verarbeiteter Lebensmittel und Nährstoffmangel. Gemüse und Obst sind gesund – aber wegen Mikronährstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, nicht wegen ihres “basischen” Charakters. Der Körper-pH wird hauptsächlich über Atmung reguliert (CO₂-Abgabe), weniger über die Ernährung. Extreme Diätkonzepte schaden oft mehr als sie nutzen – Balance und Individualität sind entscheidender als starre pH-Dogmen.
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