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1S: Spiegel – Grundprinzip der Reflexion

Ein Spiegel zeigt uns nicht nur unser äußeres Bild, sondern lädt uns ein, unsere Gedanken zu drehen. Spiegeldenken bedeutet: Perspektiven wechseln, um Neues zu erkennen. Wenn wir die Welt spiegelverkehrt betrachten, sehen wir verborgene Zusammenhänge, kreative Lösungen und tiefere Einsichten. Es geht darum, Denkweisen umzudrehen – zurück zum Ursprung, zur Einheit vor der Teilung (Singular) und zur Grundbewegung, aus der alles entsteht (Sinus). Denn manchmal braucht es genau diesen Perspektivwechsel, um wirklich weiterzukommen.

Der Gedanke „Benutze in schwierigen Momenten einen Spiegel; Du wirst sowohl die Ursache als auch die Lösung sehen” erfasst einen Kern taoistischer Weisheit: die Notwendigkeit der ehrlichen Selbstbetrachtung. Das Motiv des Spiegels als Symbol für Selbsterkenntnis passt zur Philosophie des Taoismus – Lao Tse wird zum Beispiel das Zitat zugeschrieben: “Andere zu kennen ist Weisheit, sich selbst zu kennen ist Erleuchtung.” Während die konkrete Formulierung mit dem Spiegel, der “Ursache und Lösung” zeigt, sich nicht in authentischen Quellen findet, bleibt die dahinterliegende Botschaft bemerkenswert: In Krisenzeiten neigen wir dazu, Verantwortung im Außen zu suchen, doch oft liegt der Schlüssel zur Veränderung in unserem eigenen Denken, Handeln und unserer Haltung. Der Spiegel wird so zur Metapher für jene unbequeme, aber notwendige Reflexion, die uns zwingt, unseren eigenen Anteil an einer Situation anzuerkennen – und damit auch die Macht, etwas zu verändern, in uns selbst zu entdecken.

Einsicht: Verstehen der Verbindungen

Spiegel – Denk mal andersherum!

„Kehre deine Denkweise um“ <\|/> Denke spiegelverkehrt.

  • Spiegel – Spiegelbild – Die Reflexion, das Umkehren der Denkweise

  • Singular – Einheit – Das Eine, der Ursprung, die Einheit vor der Teilung

  • Sinus – Cosinus – Die Grundwelle, aus der alle Schwingungen entstehen

SpiegelSingularSinus

Alle drei S-Begriffe verkörpern verschiedene Aspekte des “Andersherum-Denkens”:

  • Spiegel → räumliche Umkehrung/Reflexion (links wird rechts)
  • Singular → konzeptuelle Umkehrung (Einheit ↔ Dualität)
  • Sinus → temporale/wellenförmige Umkehrung (positive ↔ negative Phase)

 

Seele

Die drei höchsten Sehnsüchte oder Antriebe der menschlichen Seele nach Thomas von Aquin oder der scholastischen Tradition 

Die drei großen Antriebe der Seele (nach Thomas von Aquin):

  1. Glück erfahren (beatitudo – Seligkeit)
    → Die Seele sehnt sich nach vollendetem Glück, nach Erfüllung, Sinn und Freude ohne Ende.
  2. Wahrheit erkennen (veritas – Erkenntnis Gottes)
    → Der Verstand strebt nach absoluter Wahrheit, nach dem vollständigen Wissen, letztlich nach Gott als der Wahrheit selbst.
  3. Unsterblichkeit / ewiges Leben (vita aeterna)
    → Die Seele will nicht sterben, sondern ewig bestehen – in Gemeinschaft mit Gott.

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